„Never change a winning Team.“ – Warum nach neuem suchen, wenn sich klassische Spiele bewährt haben?! Hier wollen wir auf einige Gesellschaftsspiele eingehen, auf die Ihr trotz Ferne nicht verzichten müsst und bei denen die Umsetzung per Video und Voice-Chat gut funktioniert.
Scharade

Benötigt wird: eine Videoübertragung; Handy für Zeitmessung
Scharade ist ein bekanntes Spiel. Es können selber Wörter definiert werden, welche anschließend per Pantomime (also ohne Worte etc, nur mit Bewegungen) dargestellt werden. Die anderen Spieler müssen erraten was vorgespielt wird – bevor die Zeit abläuft. Für jeden erratenen Begriff erhält das Team einen Punkt.
Wer bin ich?!
Ursprünglich funktioniert das Spiel so, dass jeder Teilnehmer einen Zettel auf die Stirn geklebt bekommt mit einer Persönlichkeit (hier gibt es verschiedene Varianten, zb: nur Schauspieler, nur Politiker, nur Zeichentrick Figuren etc.) und muss per Fragen die nur mir „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden erraten welche Person auf dem Zettel steht. Solange die Fragen mit „Ja“ beantwortet werden, darf weiter gefragt werden. Ist die Antwort „Nein“, ist der nächste an der Reihe.

Bei einer Videokonferenz würde allerdings jeder den Zettel auf der eigenen Stirn erkennen. Und wie soll ich jemandem einen Zettel auf die Stirn kleben der ein paar Kilometer entfernt auf der Couch sitzt?! Ein bisschen Kreativität machts möglich:
Am leichtesten ist es, wenn sich jeder Teilnehmer für einen anderen Spieler einen Namen ausdenkt, diesen auf einen Zettel schreibt und dann vor die Kamera hält. Der ratende muss in diesem Moment fair die Augen schließen. Beispiel: Ich schreibe auf den Zettel: „Lukas: Brad Pitt“ und halte diesen vor die Kamera. So wissen alle ausser Lukas, dass er das Glück hat Brad Pitt zu sein und können seine Fragen gut beantworten. Selbstverständlich muss man im Vorfeld abklären wer für wen den Namen heraussucht.
Ein anderer Weg wäre, die Namen der Personen an alle anderen Teilnehmer per Whatsapp zu verschicken (natürlich nicht der ratenden Person, sondern allen anderen, die die Fragen beantworten müssen).
Black Stories

Benötigt wird: das Black Stories Kartenspiel
Ein Rätselspiel: Ein Spieler erzählt eine Geschichte (bei „Black Stories“ sind das in der Regel düstere, es gibt aber auch Alternativen z.B. „Green Stories“, „Red Stories“…). Am Ende stellt der Erzähler den anderen Mitspielern die Frage: „Was ist passiert?“. Jetzt rätseln die anderen und stellen Fragen, welche der Erzähler jedoch nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten darf. Ziel ist es so gemeinsam auf des Rätsels Lösung zu kommen.
Mensch ärgere Dich nicht

Benötigt wird: eine Webcam mit guter Übertragungsqualität; das Spiel als Brettspiel
„Mensch ärgere Dich nicht“, wahrscheinlich das bekannteste Gesellschaftsspiel überhaupt. Und das „nicht ärgern“ funktioniert auch über Distanz! Ein Spieler muss ganz einfach die Rolle des ‚Gamemasters‘ übernehmen. Er baut das Spiel bei sich zu Hause auf und überträgt das Spielbrett per Video an die anderen Spieler. Nun wird normal gewürfelt, der einzige Unterschied ist dass der ‚Gamemaster‘ den Zug für alle Spieler gehen muss. Wichtig dabei ist bloß, dass Ihr den fairsten Spieler zum Gamemaster macht, um einem Machtmissbrauch vorzubeugen ;).
Weitere Spiele
Das Spielprinzip lässt sich auf sehr viele Brettspiele anwenden, welche nur einen Würfel und nicht z.B. zufällig verteilte Karten benötigen:
- Monopoly (wobei hier der Gamemaster erhöhten Aufwand hat durch die Betreuung des Geldes von allen Spielern)
- Las Vegas
- Trivial Pursuit
- Schach, Mühle
- Ganz schön Clever
- Sagrada
- Heckmeck
- Ave Caesar
- Finstere Flure
- Havanna
- Santiago de Cuba